Sonntag, 6. Oktober 2013

5. Oktober 2013 - Ivar und die sechs Königreiche (Version 1.0)

Es hat nun doch wesentlich länger gedauert und war bei weitem aufwändiger als zunächst gedacht, aber heute ist es nun soweit:

Die 'Roh-Variante' kann heute Abend das erste mal am finalen Bestimmungsort aufgebaut werden.


Es handelt sich um ein Ivar Regal von Ikea. Die Böden auf denen später einmal Aquarien stehen sollen wurden durch 24x44mm gehobelte Kanthölzer verstärkt (geleimt und verschraubt!). Alle Elemente wurden vor dem Zusammenbau mehrfach geschliffen und mit Buntlack in RAL 9010 reinweiß/seidenmatt lackiert. Jedes Element hat eine dreifache Lackschicht (!). Schon beim Lackieren habe ich leider feststellen müssen das der Acryl-Lack nicht sonderlich abriebfest gegen mechanische Einflüsse ist. Dies mag daran liegen das ich die Variante auf Wasserbasis gewählt habe. Eine Lackierung mittels lösungsmittelbasierter Farbe wollte ich aber, da ich ja nur in der Wohnung werkeln kann, nicht. Der Acryllack auf Wasserbasis riecht im übrigen überhaupt nicht. Zusätzlich würde ich wohl auch das nächste mal so saugstarkes Holz wie Kiefer vorher grundieren. Diese 2-in-1 Lacke versprechen wohl mehr als sie tatsächlich halten.

Um trotzdem wenigstens bei den Böden, die ja stärkeren mechanischen Belastungen ausgesetzt sind länger Freude am 'reinweis' zu haben habe ich diese zusätzlich mehrfach mit transparenter Parkettversiegelung behandelt.

Die Löcher in den Seitenteilen, die dem Ivar Regal die Ikea-Typische Flexibilität verleihen, habe ich aus optischen Gründen einzeln (!) mit Holzfüller behandelt und überlackiert. Nachteil ist natürlich das man sich vorher gut (und ich meine seeeehr gut) überlegen muss auf welchen Höhen die Regalböden später sein sollen.

Nachdem die Böden mit den von Ikea mitgelieferten Stiften eingelegt sind werden diese zusätzlich mittels 5x90mm Schrauben quer verschraubt. Hier sind mindestens vier wenn ich sogar mehr Hände hilfreich um das Regal im Lot zu verschrauben und keine unnötigen Spannungen auf die Schrauben zu bekommen.

Zu guter Letzt werden alle Böden zusätzlich mit kleinen Winkeln verstärkt. Ob das für die geplanten Aquarien von 2x25l pro Boden wirklich notwendig ist denke ich eher nicht. Aber für die seitliche Stabilität des Regals hilft es auf alle Fälle und bei immerhin rund 150l Wasser sollte man nichts unterlassen was einer späteren Überschwemmung vorbeugt :-)


Das Resultat kann sich meines Erachtens wirklich sehen lassen. Der Eindruck von "Billig-Keller-Regal" ist verschwunden. Natürlich sieht man an der ein oder anderen Stelle dass es nicht industriell gefertigt wurde, aber auch dies hat eben seinen Charm und fällt auch sicherlich kaum mehr auf wenn erstmal alle sechs Aquarien eingerichtet und beleuchtet sind und auch der Rest des Regals wohnlich eingerichtet ist.

Was den Aufwand angeht muss ich ehrlich zugeben das ich das völlig unterschätzt habe. Die Arbeiten mit Schleifen, Lackieren und Verschrauben habe alles in allem doch etwa 20-25 Arbeitsstunden gebraucht. Auch die Materialkosten sind nicht zu unterschätzen. Es wurden unter anderem 1,5L Bundlack, 500ml Parkettversiegelung, zwei große Tuben Holzspachtel und einiges an Schleifpapier verbraucht. Das Material hat alles in allem mehr gekostet als das reine Ikea-Regal !
Ob sich das nun aus rein wirtschaftlicher Betrachtung überhaupt noch lohnt kann man wohl diskutieren.

Mir hat es auf jeden Fall Spaß (naja, mal mehr und mal weniger) gemacht das ganze zu planen und umzusetzen und es ist einfach schön wenn man sieht das etwas so funktioniert wie man es sich vorgestellt hat.

Am Montag wird das Regal nun final verschraubt und es werden letzte Ausbesserungsarbeiten getätigt. Danach geht es dann wohl an die Technik sowie die Detail-Planung der Becken.

... stay tuned!

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