Montag, 15. Oktober 2012

15. Oktober 2012 - Kurzes Update

Heute gibt es nur ein kurzes Update. Das Becken läuft. Und obwohl mir der Verlauf hinsichtlich der allgemein vorherrschenden Aquariumästhetik weniger gefällt muss ich doch sagen das er aus biologischer Hinsicht doch sehr interessant ist.

Zunächst mal: JA. Die Bartalgen wachsen und gedeihen weiterhin. Ich gehe allerdings nicht mehr davon aus das dies an einem extremen Ungleichgewicht an Nährstoffen liegt da diese nicht auf andere Pflanzen oder Dekogegenstände übergreifen. Sie wachsen und gedeihen beinahe ausschließlich an den großen Blättern der Anubias barterii.

Auch der Lebendbesatz in Form von Blasenschnecken wächst und gedeiht. Und das betrifft nicht nur einzelne Tiere wie hier zu sehen ist

sondern auch den mehr oder weniger 'geplanten' Nachwuchs.

Von diesen Nestern habe ich im Übrigen bis jetzt 5 gezählt. Bei einer durchschnittlichen Entwicklungszeit von ca. 1,5 Wochen werde ich demnächst wahrscheinlich Türsteher für das Algenbuffet engagieren müssen. Fleischfressende Rennschnecken scheinen hier ihren Job recht ernst zu nehmen :-)
Achja, erstaunlicherweise hab ich heute auch die erste Posthornschnecke entdeckt. Diese scheinen wesentlich längere Gelegezyklen zu haben und erst zu schlüpfen wenn sie sich ihrer Sache so richtig sicher sind. Photos folgen, da sie die Kleine akut unter einem Anubias-Blatt versteckt.

Und das es der Beckenfauna aktuell sehr zu gefallen scheint sieht man an den intimen Aktivitäten im Rotlichtbezirk des Beckens. Und das obwohl Blasenschnecken das als Zwitter nicht mal nötig hätten.

Aber nachdem die Bartalgen wahrscheinlich weder mechanisch, noch durch einen biologischen 'Blitzkrieg' in den Griff zu bekommen sind und ich definitiv keine chemische Keule anwenden möchte wird ein Neuansatz immer wahrscheinlicher. Mal sehen wieviele der Wirbellosen 'gerettet' werden können. (PS: Bei Interesse reicht ein kurzer Kommentar)

Nachdem ich mich in den inzwischen fast 5 Wochen dazu entschieden habe in Richtung Bienengarnelen zu gehen benötige ich definitiv weicheres Wasser als das durch 'Verschneiden' möglich wäre. Besonders kH zu pH Verhältnis sowie die Stabilität, ist besonders wichtig, was im Internet zu genüge zu recherchieren ist.

Deswegen habe ich mich, wie bereits erwähnt, zu einer Umkehr-Osmose-Anlage entschieden. Diese ist in Anschaffung wirklich günstig (www.osmose-billiger.de ~€30).

Für den Dauerbetrieb mit fehlender Spülung des Membrans sowie einer mittelmäßigen Effizienz von 1:4 (Osmose:Abwasser) aber eher weniger zu empfehlen. Mir geht es erstmal darum tatsächlich Unterschiede bei der Aquaristik zu Verwendung lokalen Leitungswassers festzustellen. Profi-Umkehrosmose-Anlagen mit besserem Effizienzgrad und längere Haltbarkeit fangen bei €150 an und hören je nach technischem Detailgrad eigentlich nach oben hin überhaupt nicht mehr auf :-)

Erstellt habe ich bereits ca 60 Liter reinstes Osmosewasser mit einem Leitwert von ca 20µs (naja, verbesserungswürdig, aber €30!!). Das Abwasserverhältniss bei ca 21 Grad beträgt etwa 1:5. Allerdings eben im 4 Stockwerk. Ich werde die Anlage eventuell am Wochenende mal am Waschmaschinenanschluß im Keller connecten. Dann bei wahrscheinlich wesentlich höherem Druck aber eben auch bei einer geringeren Temperatur von ca 15 Grad. Ob sich das auf dauer rechnet wird sich zeigen.

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